Ansiedlung des Laubfrosches (Hyla arborea) in der Niederung des Fuhsekanals

Ansiedlung des Laubfrosches (Hyla arborea) in der Niederung des Fuhsekanals

Im Stadtgebiet von Braunschweig waren seit Jahrzehnten keine Laubfroschvorkommen mehr bekannt. Es wurden lediglich einzelne Tiere kartiert, bei denen es sich wahrscheinlich um wandernde oder ausgesetzte Einzeltiere gehandelt hatte. Durch erfolgreiche Wiederansiedlungen in den 2010er Jahren in der Schunterniederung und in Riddagshausen wurden im Frühjahr 2015 Überlegungen angestellt, ein Wiederansiedlungsprojekt in der Fuhsekanalniederung zu beginnen. Entlang des Fuhsekanals zwischen Broitzem und der westlichen Stadtgrenze wurden zwischen 1990 und 2005 durch das Flurbereinigungsverfahren Groß Gleidingen Ackerflächen in extensives Grünland und Sukzessionsfläche umgewandelt. Es wurden zwei Obstwiesen und eine Reihe von kleinen Teichen angelegt. Ergänzt wurden diese Umgestaltungen durch Kompensationsmaßnahmen der Stadt Braunschweig, die im Rahmen von Bauleitplänen angelegt wurden.

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Weißstorch in Broitzem

Es ist nicht bekannt, ob in Broitzem jemals Störche gebrütet haben. In der Großen Grubestraße bei Dr. Kellner wurden 1930 zwei Störche auf dem Hausdach fotografiert.

Im November 2019 ist am Wiesenweg ein Storchenhorst aufgestellt worden. Im Frühjahr 2020 hatte ein Pärchen den Horst besetzt, aber nicht gebrütet. 2021 hat dasselbe Storchenpaar zwei Junge erfolgreich großgezogen. Papa war Storch Nummer 8T206, der im Frühjahr 2018 in Delbrück-Ostenland, Landkreis Paderborn, nestjung beringt wurde.

2022 ist die Brut nach vier Wochen abgebrochen worden. Die Gründe dafür sind unbekannt. Entweder ist ein Waschbär am Stamm hochgeklettert, was aber durch die am Stamm angebrachte Folie unwahrscheinlich ist, oder ein Roter Milan ist für den Brutabbruch verantwortlich.

Aber die Störche sind uns treu geblieben, Anfang März 2023 war 8T206 mit seiner Partnerin wieder da. Und die beiden haben erfolgreich drei Junge großgezogen. Im August hat sich dann der Familienverband aufgelöst und alle sind eigene Wege gegangen.

8T206 kann man sich merken, ein schöner Name ist es aber nicht. Wir hatten zu Namensvorschlägen aufgerufen. Der Vorschlag von Monika Göring hat die meiste Zustimmung bekommen. Die beiden heißen nun Paul und Pauline.

2024 hatten Paul und Pauline 4 Störche groß gezogen. Seit Ende Februar 2025 sind beide wieder da. Paul kann man gut an seinem Ring identifizieren. Störche sind sich treu und so wird er wahrscheinlich mit seiner Pauline wieder da sein.