Vortrag
Dr. Johannes Sikorski, Leibniz-Institut Braunschweig
Donnerstag, 13. November 2025, 19:00 Uhr
Gemeinschaftshaus Broitzem, Steinbrink 14a
Ein Vortrag und drei Fragen:
(1) Warum können die Menschen nicht pfleglich mit der Natur umgehen? Hier gibt ein Blick auf ca. 2 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte hilfreiche Erkenntnis.
(2) Wie schlecht geht es der Natur eigentlich? Das Konzept der „planetaren Belastungsgrenzen“ beschreibt neun vornehmlich erdsystemare Grenzen, innerhalb derer die Menschheit sich in den letzten 12.000 Jahren (dem erdgeschichtlichen Holozän – die Kernphase unserer Zivilisationsgeschichte) hat entwickeln dürfen. Mittlerweile sind sechs der neun Grenzen in einem für die Menschheit kritischem Maß überschritten – die Zwillingskrisen Klima und Biodiversität sind nur zwei von diesen.
(3) Was können wir tun? Dazu haben die Vereinten Nationen 17 Nachhaltigkeitsziele definiert, die sich auf sechs Transformationsbereiche herunterbrechen lassen, nämlich (i) Bekämpfung von Ungerechtigkeit, (ii) Gesundheit und Wohlbefinden, (iii) Dekarbonisierung, (iv) nachhaltige Nahrung und Umwelt, (v) nachhaltige Städte, und (vi) nachhaltige technische Innovationen. Aus diesen lassen sich konkrete lokale Handlungsoptionen ableiten – von Einzelpersonen bis hin zur hohen Politik.
Johannes Sikorski ist Mikrobiologe und promovierte in Populationsgenetik von Bakterien an der Universität Oldenburg. Es folgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt über bakterielle Artbildungsprozesse am Institute of Evolution, Haifa, Israel. Seit 2006 arbeitet er am Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) in Braunschweig über Ökologie und Diversität von vornehmlich Bodenbakterien.